Tokio /2

Ebisu
Ein Besuch im Yebisu Garden Place, der im Ebisu (恵比寿) Distrikt liegt, ist besonders lohnenswert. Man findet dort neben Restaurants, Cafes und Ramen-Shops auch das Tokyo Metropolitan Museum of Photography und gleich daneben das Yebisu Beer Museum.

Wenn man im Garden Tower in den 38. Stock fährt hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Im selben Stock sind auch noch einige Restaurants und Bars. Der Eintritt ist frei und es hat wenig Besucher im Vergleich zum SkyTree und anderen Aussichtsplattformen.

Es ist auch immer wieder interessant Details aus dem Panorama genauer zu untersuchen. Autobahnen verlaufen direkt zwischen den Häuserfronten. Da relativiert sich dann der Straßenlärm und die Staus in der Heimat. Obwohl ich zugeben muss, dass die Straßen in Tokio eher schwach befahren waren. Das liegt vermutlich an der ausgezeichneten Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs. Dort gibt es dann eher “Menschenstau” in den U-Bahnen.





Happō-en Garten
Der Happō-en Garten (Garten der acht Sichtachsen) ist frei zugänglich und ein wunderbarer Ort für einen Spaziergang. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, der Garten zeigt sich immer von seiner schönsten Seite. Er wird daher auch gerne für Hochzeiten und Fotoshootings genutzt.


Ein weiteres Highlight ist die große Bonsaisammlung, die entlang eines Weges im oberen Teil des Gartens zu finden ist. Dutzende uralte Bonsais (盆栽) sind dort zu betrachten, von denen zwei Arten fast 500 Jahre alt sind. Bonsai ist eine japanische Kunst (ähnlich der chinesische Kunst penzei oder der vietnamesischen Hòn Non Bộ) die mehr als 1000 Jahre alt ist. Es wird versucht die Natur in all ihren Details im “Kleinen” zu reproduzieren.

Der Koi-Karpfen (鯉) ist praktisch in jedem Teich eines japanischen Gartens zu finden. Koi heißt dabei nichts anderes als Karpfen. Der Fisch symbolisiert Beharrlichkeit, weil er gerne gegen den Strom schwimmt, immer in Bewegung ist und eigentlich das “go with the flow” ablehnt. Er symbolisiert auch Stärke weil er gegen den Strom schwimmt und damit symbolisch Hindernisse überwindet. Je nach Farbe steht das Muster für unterschiedliche Eigenschaften. Ein schwarzer Koi steht für Liebe während ein roter Koi zum Beispiel Energie symbolisiert. Die teuersten sind jene mit einem rein weißen Körper und einem einzelnen roten Punkt auf dem Kopf (tancho). Sie symbolisieren die japanische Flagge und verheißen großes Glück.

Innerhalb des Gartens befindet sich auch noch ein traditionelles Teehaus.


47 Ronin - Segakuji Tempel
Der Segakuji (泉岳寺) ist ein kleiner Tempel den man zu Fuss nach dem Besuch des Happo-en Gartens besuchen kann. Er ist bekannt für die Grabstätte der 47 Ronin (ein Ronin ist ein herrenloser Samurai).

Die 47 Krieger haben den Tod ihres Fürsten (Asano) gerächt. Asano wurde von Kira provoziert, hat die Beherrschung verloren und den Zeremonienmeister mit einem Dolch angegriffen und verletzt. Die Verletzung war nicht schwer aber ein Angriff innerhalb des Shogunats konnte nicht geduldet werden. Asano wurde daher die Selbsttötung nahegelegt (Seppuku).
Die Rache der Ronin wird in der japanischen Kultur als ein vorbildliche für die Ehre und Treue zum Meister gesehen. Obwohl Blutrache verboten war und hart bestraft wurde, war der Drang für die Wiederherstellung des Gleichgewichtes von Ungerechtigkeit und Gerechtigkeit grösser. Noch heute werden die Gräber am 14. Dezember im Segakuji zahlreich besucht.


Auswahl an Speisen
Sei es in einem Restaurant, in den U-Bahngängen oder direkt an einem kleinen Stand an der Straße, das Essen war immer sehr gut. Die Vielfalt ist auf “engem” Raum so groß, dass man sicher für jeden Geschmack die passende Mahlzeit findet.
Bequeme Auswahl des Menüs über den aussagekräftigen Automaten beim Eingang des Restaurants:










