Berlin

Reisen mit gleichgesinnten Fotografen bringt einige Vorteile. Einer der wichtigsten für mich ist, dass für alle Besichtigungen immer genügend Zeit eingeplant ist. Denn mit Stativ, mehreren Objektiven und dem Ausprobieren von verschiedensten Einstellungen vergehen die Stunden wie im Flug. Nur selten bringt ein Nicht-Fotograf diese stoische Geduld mit.
Mahnmal
Ich fand die Frage wie man ein Denkmal für bestimmte Ereignisse entwirft immer schon spannend. Wie setzt man ein markantes Ereignis in konkrete Formen um? Von vornherein ist klar, dass man es nicht allen recht machen kann.
Das Holocaust-Mahnmal ist einer der vielen Orte in Berlin, die man besucht haben sollte. Das Denkmal ist ein riesiges Feld aus verschiedenen Betonquadern, genauer gesagt Stelen. Als Stele (Grabstein oder Säule) wird ein hoher, freistehender Pfeiler bezeichnet.
Peter Eisenman hat damit das berühmteste Beispiel für die Verwendung von Stelen in Deutschland geschaffen. Die 2711 Stelen unterscheiden sich nur in ihrer Höhe und bilden zusammen ein wellenförmiges Feld.

Ich habe gedacht, dass die Anzahl der Stelen, nämlich die 2711 eine symbolische Bedeutung hat. Nach Eisenman, gäbe es dafür aber keinen bestimmten Grund.
Unter dem Denkmal befindet sich der “Ort der Information”. Unter anderem ist dort eine Computerstation, in der rund vier Millionen Namen der jüdischen Holocaustopfer abrufbar sind.


Im obigen Bild erkennt man unschwer, dass einige der Stelen bereits Risse aufweisen. Die Ursache ist noch unklar.
Reichstagsgebäude
Das Reichstagsgebäude ist Sitz des Deutschen Bundestages (Parlament). Es wurde durch den Reichstagsbrand und den 2. Weltkrieg schwer beschädigt, ist dann aber komplett entkernt und neu aufgebaut worden.

Die Mischung zwischen modernen und historischen Teilen ist besonders interessant. Ein Beispiel für diese historischen Teile sind die Graffiti sowjetischer Soldaten. Sie wurden in die Bausubstanz eingearbeitet:

Besonders eindrücklich war auch das Gemälde “Zeit und Leben” von Bernhard Heisig in der Bestandsbibliothek. Es zeigt eine vielzahl von Szenen deutscher Geschichte die alle nahtlos ineinander übergehen und ein Panorama bilden:




Siegessäule
Die Siegessäule ist ein Nationaldenkmal der Einigungskriege und gilt als Wahrzeichen Berlins. An der Spitze ist die Bronzefigur Viktoria (Siegesgöttin). Ursprünglich bestand die Säule aus drei Abschnitten in Anlehnung an die drei Einigungskriege. Die unteren drei Abschnitte sind mit vergoldeten Kanonenrohren, die aus den drei Kriegen erbeutet wurden, verziert. Später liess Adolf Hitler oben einen vierten Abschnitt anbringen.

Steigt man im Inneren der Säule hoch, hat man einen wunderbaren Rundumblick.


Berliner Dom
Der Berliner Dom ist die grösste Kirche Berlins. Der Baumeister hiess Julius Carl Raschdorff und der Dom ist sein bedeutendstes Werk. Er ist im Stil der Renaissance und römischen Barock errichtet.


Merkmale der Renaissance-Architektur sind zum Beispiel Kuppeln, Säulen, Bögen über den Fenstern oder eine bezüglich der vertikalen Achse symmetrischen Fassade.
